Kunst, Kultur und Bildungsangebote in der Richterstraße 4&6

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PARK(ing)-Day 2017

„Schaffe Freiräume, wo normalerweise Autos stehen!“
Dieser Aufforderung sind auch wir dieses Jahr wieder nachgekommen und haben die PARK-Flächen vor dem Haus mit Wikinger-Schach, Tischtennis, Twister und handgemachter Musik bespielt

Dazu gab es feinste Leckereien aus teilweise eigenem Anbau wie Pflaumen- oder Apfelkuchen, zu späterer Stunde auch Kürbissuppe zum Aufwärmen nachdem sich die Sonne verkrümelt hatte.
Ganz im Sinne des kürzlich installierten Tausch-Schrankes gab es ein reichhaltiges Angebot an Kleidung und anderen Gebrauchsgegenständen, die an diesem Tag neue Besitzer und Benutzer suchten und zu großen Teilen auch fanden.
Danke an alle die unseren PARK besucht und mit uns belebt haben!

Mehr Platz – Besserer Brandschutz – und einige Schätze


Wir haben umfangreich den Keller entrümpelt -> mit vereinten Kräften der Hausbewohner, unter Einbezug der Hausverwaltung, über Stunden und im Umfang von zwei LKW-Ladungen. Zwar hatte der Keller als lebendiger Zeitzeuge teilweise die Qualität über vergangene Dekaden so einige Geschichten zu erzählen – und die besten Stücke davon haben wir behalten – jedoch konnte man sich vom Großteil des manchmal nicht mehr identifizierbaren Unrates unter großem Staunen sehr gut und unterhaltsam trennen.
Wir haben nun mehr Platz! Wie der gewonnene Raum in Zukunft genutzt werden soll steht noch zur Debatte.

Zuhören, Schmausen, Schmunzeln, Philosophieren, Sommer, LESUNG!


Nachdem uns der Regen eine Woche zuvor einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, konnte die angekündigte Lesung am 19.07.2017 bei bestem Wetter stattfinden.
Die langen und kurzen, amüsanten oder auch schräg konzipierten Texte von Olaf Amende erschufen eine heimelige und gespannt-aufmerksame Atmosphäre in unserem Garten-Wohnzimmer. Teils von Olaf selbst gesprochen, ansonsten im Dialog vorgetragen, ließ man sich nebst Couscous-Salat und Schnittchen entspannt in den Sessel rutschen oder begutachtete während dessen den Garten, die Wolken oder die Bühne. Einige Nachbarn waren da, auch ganz neue Gesichter konnten wir begrüßen.
Wir hoffen auf mehr literarische Abende nächstes Jahr!!

Wir gedenken Lucie Steindorff

Den Jahrestag der Reichsprogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 nehmen wir zum Anlass, um an Lucie Steindorff zu erinnern. Frau Steindorff hatte ihren letzten frei gewählten Wohnort in der Richterstraße 2. Das Wohnhaus existiert heute nicht mehr, doch ein „Stolperstein“ verweist auf die ehemalige Bewohnerin. Diese Steine sind ein Kunstprojekt von Gunter Demning. Sie erinnern an die Vertreibung und Vernichtung von Juden, Homosexuellen, Sinti & Roma, Zeugen Jehovas, Behinderten und politisch Oppositionellen.
„Lucie Steindorff wurde am 1.4.1879 in Dessau geboren. Sie war die Schwester des berühmten Ägyptologen Georg Steindorff (nach ihm ist das Ägyptische Museum der Universität Leipzig benannt). Sie war Jüdin und arbeitete als Klavierlehrerin.
Am Morgen des 13. Januar 1941 fanden Hausdurchsuchungen bei den Leipziger Juden statt. Frau Steindorff wohnte zu diesem Zeitpunkt zur Untermiete in der Grassistr. 20. Die Gestapo suchte Geld, das die jüdische Bevölkerung noch bei sich hatte. Bei Frau Steindorff fand man 500 Mark, die sie für ihre Ausreise zurückgelegt hatte. Sie wurde wegen „Devisenvergehens“ verhaftet und man brachte sie in das Polizeigefängnis in die Wächterstraße. Alle Bemühungen ihrer Geschwister in den USA, ihre Schwester nachzuholen, schlugen fehl. Am 28.3. 1941 wurde sie in das KZ Ravensbrück deportiert. Am 10.5.1942 wurde Lucie Steindorff (63 Jahre) in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet.“
Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!
Bebauung Richterstraße 2
Suchbild Richterstraße 2
www.stolpersteine-leipzig.de
Trotz Pogrom-Gedenkens: Legida will am 9. November demonstrieren
No Legida (fb)

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